Es gibt Zeiten, da wartet man auf die Zeit, die da folgen wird. Die Zeit, in der man auf die Zeit zurückblicken wird und sagen wird: da war ich dabei. Oder: das habe ich miterlebt. Oder überlebt. Diese Corona-Zeit ist so eine Zeit.
Wer hätte sich so etwas vorstellen können? Die Zukunft von gestern. Sie ist jetzt.

Man betrachtet in ungeahntem Staunen Pressekonferenzen, Statistiken, Entscheidungen, Entwicklungen.

Und permanent positioniert man sich in diesem System neu. Wie nah ist das Risiko? Und was überhaupt ist das Risiko? Zu erkranken? Zu verarmen? Mitzuleiden? Zu sterben?

Das persönliche Schicksal vermischt sich mit dem der Allgemeinheit.

Erinnert sich noch jemand an dieses Radio Ereignis „Krieg der Welten“? Zunächst war das ein Buch. Von George Orwell. Den kennt man ja. 1984 und so… George Orwell hat irgendwann (lange her) ein Buch geschrieben, das als Hörbuch vertont wurde. Dieses Hörbuch wurde 1938 ausgestrahlt. Bewohner in New York und New Jersey hielten dieses Hörspiel für derart real (weil es Reportage-Elemente enthielt, die es auch wirklich real erscheinen ließen), dass sie dachten, es gäbe einen Angriff von Außerirdischen.

So fühle ich ich grade.

Das kann doch alles nicht im Ernst passieren. Irgendwie hat man sich so einen „Virus“, der „viral“ geht anders vorgestellt. Mit Blutungen aus Nasen und Mündern, massenweisen qualvollen Toden, so wie es die Science Fiction Filme „versprechen“. Aber dieser Virus erscheint fast passiv. So nah an der Grippe, dass er doch unmöglich solche Reaktionen wie Quarantäne von Unmengen an „Privatpersonen“, fallenden Börsenkursen, katastrophalen Wirtschaftsprognosen, De-Gobalisierungstendenzen, Hamsterkäufen, Ellenbogenerneuerungen…. hervorrufen kann.

Von Corona fühlt man sich durch dessen „Sanftheit“ bedroht.

Unmittelbar fällt man in den Checkbox-Modus. Gehöre ich zur Risiko-Gruppe? Wie alt bin ich? Welchem Geschlecht gehöre ich an? Falle ich unter die (noch relativ undefinierte) Risikogruppe?

Und was, wenn kein Häkchen gemacht wurde bis dato. Dann vergrößert sich der Checkbox-Radius auf Eltern, Großeltern, Risikogruppenfreunde.

Dieser Blogpost hat keinen Sinn, er bietet keine Lösung oder Erkenntnisse. Es gibt Unmgengen von Beiträgen, die „aufklären“ oder „informieren“.

Dieser Beitrag soll nur eins. Nämlich teilen. Und zwar Fragezeichen. Im Grunde sogar nur zwei Fragen:

Echt jetzt?!?!?

und:

Du auch?!?