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10 Jahre Meet Magento Deutschland – ein nostalgischer Rückblick #mm19de

Man hätte es nicht gedacht, dass es richtig was zu feiern gab. 10 Jahre gibt es die Meet Magento Deutschland schon. 10 Jahre – und man hat im Grunde nichts davon gemerkt.

Okay, das ist nicht ganz richtig. Anna hat das 10-Jahres-Jubiläum bei der Eröffnung angesagt und es wurden auch ein paar Zahlen genannt. Dann hatte Tobias Kämpfe die Idee, Fotos von den vergangenen Meet Magentos zusammenzustellen, die in den Pausen im „großen Saal“ liefen. Und dann gab es wohl einen Aufkleber auf dem Boden und einen Beamer an die Decke. Zumindest hab ich etwas 10-Jahre-Meet-Magento-Aufkleber-ähnliches auf einem Bild auf Twitter gesehen.

10 Jahre. Das bedeutet, Magento war noch in den Kinderschuhen, als die erste Meet Magento ihrer Art aus dem Boden gestampft wurde – und schließlich konzeptionell und namentlich in viele andere Länder kopiert wurde.

Die „Besitzer“

Die Meet Magento hatte ja ein paar Besitzerwechsel. Es begann alles im Jahr 2009. Thomas Fleck und Rico Neitzel hatten die Idee, Menschen aus der Magentowelt zusammenzubringen und veranstalteten die erste Meet Magento in Leipzig im „Mediencampus“. Zur ersten kamen 150 Besucher und Vinai hatte noch lange Haare. Als ich meine erste Meet Magento in der GaRaGe besuchte, gab es noch so nette Vorträge wie „Wie schreibe ich ein Modul?“ – heute ein undenkbar banales Thema. Heute reden wir über Testing und Headless, ein bisschen XML Modulbauanleitung würde es niemals durch eine Expertenjury in den Programmablauf schaffen. Irgendwann kam Thomas Goletz dazu, Rico und „Flecki“ mussten die Federführung abgeben. Später wurde die Meet Magento Association (MMA) gegründet und das ganze etwas kommerzialisiert. Bis schließlich diese von der Magento Association „geschluckt“ wurde. Wer hier mehr wissen will, darf sich gerne den Blogpost von Rico aus dem letzten Jahr durchlesen, er erzählt hier die Geschichte der Meet Magento und was ihm an der letzten Meet Magento nicht geschmeckt hat …

Jubiläum unter neuer Führung

Mit Auflösung der Meet Magento Association übernahm TechDivision die Aufgabe, die Meet Magento Deutschland zu organisieren – mit Unterstützung der neu gegründeten Magento Association.

Und weil der „Besitzer“ neu war und damit hoffentlich hoch motiviert, zu beweisen, dass die Entscheidung für ihn die richtige war und außerdem, weil 10 Jahre schon eine Hausnummer sind und schließlich und endlich, weil die Magento Association nun ja auch irgendwie mit drin hing und ich Amis (#Vorurteilsalarm) generell etwas big-bigger-am-biggesten unterstelle, habe ich tatsächlich großes erwartet. Pompös vielleicht. In jedem Fall Feierliches. 10 Jahre sind ja schon was, was man beklatschen darf …

Und im Grunde war da – nichts.

Keine Torte, kein Feuerwerk, kein Rückblick, kein Auf-die-Bühne-Holen der wichtigen Personen wie Thomas Fleck, Rico Neitzel, Thomas Goletz, Annemarie Hache und Alice damals noch Patzer (heute Viete). Kein Sich-Selbst-Feiern, wo es doch einen so tollen Anlass gab.

Die Besucherzahlen zum 10. Jahr

Überhaupt schien die diesjährige Meet Magento recht schlecht besucht. Wenn ich schätzen müsste, würde ich auf 350 Besucher tippen. Aber da ich auch in den Jahren davor niemals 800 getippt hätte, was die offiziell genannte Zahl war, ist meine Schätzung quasi nur subjektiv-visuell. Ich habe zwei Tage lang einfach (so ziemlich) jeden, den ich traf, gefragt, was er glaubt, woran das liegt. Dies sind (smalltalkig, nix Empirisches), die häufigsten Antworten:

– Magento 2 lockt weniger Händler oder Agenturen an
– es gibt zu viele andere Konferenzen, wie z.B. die Magento Live, die von Deutschen besucht werden.
– vor allem Entwicker gehen lieber zu anderen Konferenzen, bei denen sie mehr lernen (wie die Mage Titans oder die MageUnconference)
– sowohl die K5, als auch die Webinale waren zeitgleich und haben v.a. am zweiten Tag Besucher fehlen lassen

Diese parallelen Veranstaltungen sahen die Veranstalter der Meet Magento offiziell auf jeden Fall nicht als kritisch an. Für Sponsoren und Teilnehmer war der Termin sicherlich recht unglücklich gewählt. (Auf „Nutzer reden darüber“ klicken, um die Antworten/Fragen zu lesen).

Die Präsenz von Magento, an Adobe Company

Nachdem Marc Lavelle, der langjährige CEO von Magento vor kurzem das Unternehmen verlassen hat, sollte Jason Woosley (Vice President, Commerce Product & Platform, Experience Business at Adobe) die repräsentative Rolle übernehmen. Und war als solches als Keynote-Speaker angekündigt – und erschien nicht.

Ebenfalls angekündigt war Matt Asay (Head of Developer Ecosystem at Adobe), um gemeinsam mit Ben Marks (ich glaube hier muss ich keine Position angeben, den „Community-Ben“ kennt sicher jeder …) über „The Adobe and Magento Ecosystem“ zu sprechen. Und auch Matt erschien nicht. Immerhin war er auf der Liste derjenigen vermerkt, die die Veranstaltung geprägt haben.

Und dann hatte Christoph Kull von Adobe (Managing Director & Vice President Central Europe at Adobe) recht leere Reihen vor sich, als er am Morgen des zweiten Tages seine Keynote in die Stühle sprach.

Anwesend waren die Adobe/Magento Mitarbeiter, die der Community am nächsten sind. Ben Marks, Sherrie Rhode und David Manners.

Die Location, das Essen und die Vorträge

Aus Gründen, sah ich die Räume „im Zoo“ zum ersten mal. Hier hörte man von den Teilnehmern sehr viel unterschiedliches. Manche fanden die Kongresshalle am Zoo gut, manche weniger. Ich persönlich mochte die Location sehr. Ich fand es nicht zu weitläufig, habe es geliebt, dass Tageslicht hereinkam, dass die Temperaturen angenehm mittelwarm waren und dass genug Platz war, um die Buffett-Tische zu platzieren. Außerdem mag ich Räume, die nicht so reizarm sind, wie es halt diese Hotel-Konferenz-Räume mit den Folter-Teppichböden immer sind. Die Sponsoren hatten einen Extraraum, der nicht Ab-vom-Schuss war und dort sah man immer Besucher. Leere Sponsorenstände haben etwas sehr deprimierendes und hier hatte ich nicht den Eindruck, dass die Sponsoren gemieden wurden. Vielleicht tummelten sich die Besucher aber auch nur um die Essensstände.

Das Essen war warm, reichlich und aus meiner Sicht absolut in Ordnung. Mir hat nur die 10-Jahrestorte gefehlt. Meinetwegen auch Cupcakes mit einer 10 drauf. Oder irgendwas anderes. Meinetwegen ein Sektbrunnen oder wenn gar nichts mehr geht, dann auch russisches Brot mit 0en und 1en, zum 10-Selbst-Zusammenbauen.

Die Vorträge waren aus meiner Sicht gut ausgewählt, von den Teilnehmern hörte ich alles von „tolle Auswahl“ bishin zu „mich hat nichts interssiert“. Aber gerecht wird man sowieso nie allen. Als Vortragender will ich mich da gar nicht einmischen, denn ich hab mich gefreut, dass das Thema „Diversity“, das Claudia und ich eingereicht hatten, genommen wurde. Jeder Vortragende bekam eine Flasche Gin aus lokaler Herstellung. Das fand ich ein richtig nette Idee, weil es – warum auch immer – in dieser Magento-Welt eine gewisse Gin-Tradition gibt. Ich hörte auch von niemandem, dass Alkohol verschenken Bäbä ist. Ich hätte mir nur eben ein zwei Vorträge gewünscht, die irgendwie nostalgischer gewesen wären. Was, wenn Vinai z. B. einfach seinen ersten Vortrag, den er je gehalten hat, nochmal gehalten hätte? Oder – gaaaaanz mutig: was wenn Tim Bezhashvylys seinen legendären „The harsh truth of Magento Enterprise“ nochmal angerissen oder aktualisiert hätte? Er war immerhin anwesend …

Klassentreffen

10 Jahre Meet Magento – und nun ist sie vorbei und ich sitze im Zug nach hause. Sicherlich, es ändert sich viel in 10 Jahren, aber dennoch, gibt es doch so viele, die nicht da waren auf der Jubiläums-Meet-Magento. Ich hatte so viele „Ach ja, er/sie fehlt ja auch“ Momente beim Betrachten der Damals-Bilder. Die Moritzbastei, immer noch eine der schönsten Partylocations, die ich je besucht habe, war jedes Jahr die schönste Party des Jahres, das Klassentreffen, das Wiedersehen, das Neukennenlernen – und Tanzen natürlich. Dieses Jahr fehlten zu viele – und es war so ein schöner Sommerabend. Ohne Feuerwerk, Feuerschlucker oder igendwas „Spektakulärem“, das die Party zum 10-Jährigen-Klassentreffen gekürt hätte.

Wer mir alles sehr fehlte:
Erstmal Rico. Der fehlte vielen, zumindest haben sehr viele nach ihm gefragt. Damit einhergehend natürlich Tobias Klose. Tobias Voigt und Ingo. Vinai natürlich und der Ober-AOE’ler Fabrizio. Damian. Anna Völkl natürlich und Matthias Zeiss. Fabian Schmengler. Nick Weisser, Ralf Siepker. Karl Spieß. Thomas Lohner, Roman Zenner, Marco Steinhäuser. Und so viele mehr.

Quo vadis?

Noch immer herrscht Unsicherheit, wo Adobe mit Magento denn wirklich hin will. Noch immer sind viele Händler noch nicht entschlossen, auf Magento 2 zu migrieren. Das Wort „Cloud“ und „Enterprise“ ist für viele nichts, mit dem sie sich identifizieren. Und auch der neu eingeführte Begriff „Mid Market“ meint nicht das, was Deutsche darunter verstehen. Es wirkt etwas so, als wäre Magento in die USA zurückgekehrt und die Deutschen wissen nicht mehr, ob das System noch zu den Anforderungen des deutschen Marktes passt. Die Shops sind hier kleiner, die Cloud noch sehr weit weg und OpenSource zu selbstverständlich.

Weißte noch …?

Ich hätte mir einen #weissteNochAufDerMM Hashtag gewünscht. Weißte noch, als Vinai lange Haare hatte? Als x Mann gemeinsam mit Menschenkraft einen Kombi vor der GaRaGe aus dem Schlamm zogen? Als die GaRaGe zu klein wurde? Als niemand von Magento kam? Als der #MageRun geboren wurde? Als die Moritzbastei brannte? An das Essen im Westin? An die kleinen Entwicklerräume, die später getauscht wurden? Überhaupt die Vortragsräume im Westin mit lauten Klimaanlagen und Auf-dem-Boden-Hocken.

Erinnert Ihr Euch noch an Euren Lieblingsvortrag? Tims Abrechnung mit Magento? Oder der erste Half-An-Rush-Hour-Vortrag von Rico und Fabian? Erinnert Ihr Euch, als Ben noch Neuling war?

Und ist Euch aufgefallen, dass Claudia auf jeder Konferenz ein anderes Kleid trug? Und dass Rico – im Gegensatz dazu – niemals die Schuhmarke gewechselt hat? Habt Ihr auch das Gefühl, dass Fabi schon immer dabei war? Und dass Roy Rubin und Yoav Kuttner am Anfang immer anwesend waren?

Und erinnert Ihr Euch an die Pullis von Thomas Lohner und den unglaublichen Run darauf? An die Torte für Vinai und an die etwas unglücklichen Magento-Doktoren? Und daran, dass Roman Zenner mal Was-Mit-Magento machte? An die 5-Jahres-Fünf-Bilder in der Moritzbastei inkl. Feuerwerk und Torte? Und den so betrunken wirkenden Feuergaukler?

Und dann gab es 2014 die Keynote von Rico zu Datensicherheit, heute aktueller denn je. Oder als die Imagine parallel zur Meet Magento war und die Liveschaltung zur Imagine nicht klappte? Als die Party im Spizz noch oben auf der Galerie war? Headbanging auf der After-Show-Party und überhaupt der DJ auf der Party.

Und schließen möchte ich diesen Blogpost mit ein paar Zitaten aus Tims Vortrag. Vielleicht stoßen dann ja alle Leser dieses Blogs im Geiste auf die 10 Jahre an, gratulieren vor allem denen, die die Meet Magento so geprägt haben und kaufen eine Tüte russisches Brot.

„Support ist hopeless, I tried by myself“.
„Enterprise Edition is rubbish“
„If Magento 2 will ever see the light of the day“…
„Magento EE is built in with lots of feature even if you do not need it. It’s like having kids seat in car without having kids“

Meet Magento #3.10

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Meet Magento DE 2017

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Wer selbst stöbern mag:

Fotos der 1. Meet Magento

Alle weiteren Meet Magentos ab der 2.

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Carmen Bremen
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