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Resumée zum Magento Hackathon Leipzig #mhlej 2014
Deutschland muss sich für den nächsten Song Contest wohl eine neue Idee zur Titelfindung zulegen und befindet sich in einer ernsthaften Songblockade, so wie ich mir schätzungsweise gerade eine ernsthafte Schreibblockade zulegen werde. Allerdings nicht aufgrund so weniger Stimmen, sondern aufgrund so wunderbar vieler positiver Stimmen (teilweise sehr poetische) auf mein Geschreibsel. „Ach, Du bist doch die, die schreibt“.
Hoffentlich.
Am 9. Mai, als Conchita Wurst sich in der Finalprobe zum Eurovision Song Contest befand, befand ich mich im Zug Richtung Leipzig. Wie immer mit Rad. Wie immer mit allen Fakten über die statistische Regen- und Sonnenwahrscheinlichkeit und diesmal mit noch etwas Platz im Koffer für das Hackathon-Shirt.
Die 31 Anmeldungen zwangen Fabian (nur falls es tatsächlich Menschen gibt, die ihm noch nicht folgen: @Fabian_ikono) mit Doppelkoffer anzureisen, um die Shirts zu ihren Trägern zu bringen.
Ich bin mir sicher, wenn Conchita Wurst am #magebeard Contest von Sascha (erst folgen, dann weiter lesen: @Nomad73) teilgenommen hätte, hätte sie auch gute Siegesschancen gehabt. Leider habe ich vergessen, meinen Bart-für-alle-Gelegenheiten einzustecken, so dass mir die Teilnahme leider verwehrt war:
Der MageBeard-Contest begann am Freitag Abend, als sich alle Bärte und Bartlosen zum Pre-Hackathon-Treffen eingefunden haben, sofern vor dem Einfinden der Ort gefunden wurde. Es gab an diesem Wochenende zwei Treffpunktfindschwierigkeiten und Nummer eins war das Stelzenhaus. Das Lokal war wirklich verdammt schwer zu finden, auch als man die Straße, die Hausnummer, den Hof, den umme Ecke Hof und das Lokalschild gefunden hatte.
Das Eurovision-Song-Contest-Siegerland Österreich war übrigens mit einer Quote von 6,45% vertreten. Darüber hinaus war dieser Hackathon erstmals mit einer sagenhaften Frauenquote (@rescueAnn on the right and me , @neoshops on the left) von 6,45% bestückt und sehr lustigen Szenen und neuen Followern nach diesem getwitterten Bild:
Weitere kleine Dinge des Abends.
Keine Laufschuhe. Spargel, Spargel und nochmal Spargel. Steckdosengesuche. Portable Akkus und die damit einhergehende Beliebtheit des Besitzers. Octocat-Treffen. Alles zu finden unter dem Hashtag: #mhlej
Am Samstagmorgen fand zu früher Stund der erste #magrun statt. Mit sehr sehr SEHR schmaler (aber hochmotivierter) Besetzung, da nicht nur Conchita Wurst zu dieser Stunde noch ihren Schönheitsschlaf hielt, sondern auch alle anderen Teilnehmer des Hackathons (was ggf. etwas Likör- und Whiskeybedingt war, was bei der Grandprix-Siegerin hoffentlich nicht der Fall war, auch wenn Österreicher statistisch gesehen 10,3 Liter reinen Alkohol pro Jahr trinken). Auf jeden Fall: Danke Fabian für’s Wachsein an diesem Morgen:
Um 09.00 Uhr (okay, eigentlich 09.30) fand dann Treffpunktfinden Nummer Zwei statt: wo ist der Eingang zum Sublab (@sublab). Nach dem Straße finden, Hausnummer finden, Hof finden, fand ich diesmal die Tür nicht und mein etwas hilfloses Rumgeradel in diesem Hof wurde netterweise von @nickweisser beendet.
Beim sublab muss man von einer Wahnsinnslocation sprechen, auch wenn ein Angliszismus irgendwie unpassend erscheint, bei so viel deutschem Industriecharme. Irgendwie in Richtung Schäbischick, ohne schick oder schäbig zu sein. Wirklich großartig.
Der Morgen begann mit einem fröhlichen Gutenmorgensagen. Dann wurden reihum Namen und Worked-With-Magento-Since-Infos eingesammelt und Vorschläge für die Themen zu Board gebracht. Per Voting mit doppelter Stimmenvergabe wurden die Themen festgelegt und Teams festgelegt, die sich dann zusammenfanden.
Ob des guten Wetters, meinem mitangereisten Fahrrad, meiner Begeisterung für die Stadt Leipzig und meinem unbedingten Bewegungsdrang bin ich an diesem Tag jedoch nicht in die weichen Sofas gefallen, sondern bin komplett sinn- und orientierungslos durch Leipzig geradelt, um mir auf einem Trödelmarkt einen Einwegrucksack zu kaufen, da ich zwar mein Macbook im Koffer hatte, aber keinerlei Transportmöglichkeit dafür, welches fahrradgeeignet oder nicht albern groß gewesen wäre.
Die Themen im Einzelnen:
Version Control for Magento CMS
CasperJS tests on Magento
Multi Stock
MailGuard
AsyncIndex
MageMonitoring
AttributeConfigurator
Elasticgento
Composer Repository
Rico (@riconeitzel) und Fabian haben zudem an ihrer Präsentation auf der MeetMagento gearbeitet. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich noch nicht ganz nachvollziehen, warum so viele Folien für einen halbstündigen Vortrag mit einem durchschnittlichen Folienwechsel von 8.7 Sekunden nötig ist. Als ich den Vortrag gesehen habe, ist diese Frage aus meinem geistigen Dashboard verschwunden und verpufft.
Samstag Nachmittag fand noch ein Treffen des Firegenot Vereins statt (@firegento), für alle, die diesen Verein noch nicht kennen: FireGento ist ein Zusammenschluss von mehreren Firmen und freien Entwicklern mit dem Ziel, kostenfreie Module für Magento zu entwickeln und zu veröffentlichen. Und für alle, die noch nicht Mitglied sind: Mail an: firegento.com. Zu diesem Zeitpunkt war ich jedoch selbst noch kein Mitglied. Auf diesem Treffen wurde Damain Damian abermals gekrönt und darf sich wiedergewählt nennen und sich ausdenken, wie ihm die Mitglieder nun huldigen können (ich bin mir sicher, er wird gute Ideen haben).
Da das Sublab mehr macht, als ein ungeschütztes W-Lan zur Verfügung zu stellen, sind am Samstag nachmittag Menschen zum Kochen erschienen. Das ganze nennt sich „Phantomspeisung“, ein Wort, das ich persönlich sofort in meine Wortkiste gepackt habe, und bedeutet, dass spendenfinanziert vegan gekocht wird und jedermann eingeladen ist, mitzuessen, was ca. 100 Leute raumfüllend auch angenommen haben.
Dies geschah ungefähr zu dem Zeitpunkt, als Conchita Wurst sich auf ihren Auftritt konzentriert hat. Gegen 22 Uhr trat sie dann endlich auf, gegen Mitternacht stand das Ergebnis fest. Was die Hackathon-Teilnehmer zu dieser Zeit gemacht haben bleibt unerforscht und unerwähnt.
Sonntag, 09.00, Tag 2 des Hackathons. Conchita Wurst begann da bereits die Charts zu stürmen und wir haben das Warten auf Tobi irgendwann eingestellt, so dass mit der Präsentation der Vorträge begonnen wurde. Danach wurde weiter an den Projekten gearbeitet, oder an Präsentationsfolien oder an eigenen Projekten, oder am Pipes üben.
Sascha (schon gefolgt? Wenn nicht, dann aber jetzt: @Nomad73) hat dann die #coverdevs Reihe begonnen und ich hoffe inständig, der Hashtag findet eine breite Anhängerschaft.
Nach Lasagne und dem Besuch von @timste war dann der Hackathon irgendwann vorbei und nach einer kurzen Pause begann dann der halbinoffizielle Teil der Meet Magento – die Preparty im Spizz.
Ungefähr zu dieser Zeit gaben der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann und der Kulturminister Josef Ostermayereinen einen Empfang im Bundeskanzleramt für Conchita Wurst, wo diese in etwa zum Beginn der PreParty in Leipzig ihren Siegersong „Rise Like a Phoenix“ sang.
Zu meiner großen Freude fand diese dieses Jahr die Party nicht auf der Gallerie, sondern im Keller statt. Wobei Keller irreführend klingt. Ein großer Raum mit sehr angenehmer Akkustik und nicht allzu lauter Musik (Conchita Wursts Siegertitel wurde meines Wissens nicht gespielt), so dass man tatsächlich mal mehr als Viertelwortfetzen gebrüllt vom unmittelbaren Tischnachbarn verstand.
Durch die Bestuhlung und Betischung mit Sitz- und Stehvarianten war für mich der Abend wie ein Tanz mit Abklatschen und ich habe mich mit sehr vielen Leuten unterhalten können. Warum auch immer Vinai (@VinaiKopp) sein Notebook mitgebracht hat, ist mir zwar immer noch nicht wirklich klar geworden, aber so kam ich in den Genuss wirklich sehr schöner Mauritius-Eindrücke. Außerdem habe ich mich sehr gefreut, Herrn Zenner wieder zu sehen (@rzenner, @wasmitweb, @ecompunk, habe ich einen Account vergessen? Ich muss mal überlegen, was diese Accountvielfalt über den Eigentümer aussagt) , Oliver (und was es im Kontrast dazu bedeutet, noch keinen Account zu besitzen) kennenzulernen und überhaupt so vielen Hallo zu sagen.
Und nach einer abermals nicht allzu langen Nacht, begann Tag 1 der Meet Magento. Dieser folgt alsbald… für heute sind alle Buchstaben verbraucht… Die Fotos aus dem Artikel stammen von Anna und Sascha, dem allein aus diesem Grunde hoffentlich jetzt alle folgen, und ich hoffe, es ist okay, dass ich diese ungefragt benutzt habe.