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Magento weist Shopbetreiber auf den auslaufenden Support der CE Open Source 1.9 Version hin
Ich möchte gar nicht über Datenschutz nachdenken oder woher Magento die E-Mailadressen hat – aber es sieht so aus, als würde sich Adobe doch um die „Kleinen“ kümmern wollen. Die, die sich jenseits des „Mid-Markets“ befinden. Die, die noch immer auf ihrem Magento 1 Community Edition Shop hocken und sich irgendwie noch nicht so recht wechselwillig zeigen.
Die E-Mails weisen auf den auslaufenden Support der Community Edition der Magento 1 Version hin (bzw. EOL, End of Life, Ende des LTS, Long Term Supports) und Adobe stellt sich zur Verfügung… bei der Migration bzw. bei strategischen Fragen.
Also doch schnell wechseln, weil man jetzt Angst bekommt oder gibt es doch eine Chance, Magento 1 etwas länger zu behalten, als Adobe das will?
Die Debatte wird auch auf Twitter erstaunlich lebendig geführt.
Ich habe das Gefühl, die Frage, ob man einen Magento 1 Shop nach dem offiziellen Supportende weiter führen „darf“, artet in einen Lagerkampf aus. Okay, das mag jetzt übertrieben sein, aber dass man doch darüber überhaupt diskutiert, ist interessant.
Was spricht denn dagegen, Shopbetreiber und Händler ihren Magento 1 Shop einfach weiter betreiben zu lassen, wenn sie es denn wollen? Viele Händler sprechen davon, dass sich ihr Invest noch nicht refinanziert hat und sie einfach noch nicht bereit sind, Kosten und Zeit in einen neuen Shop zu investieren. Sei es nun Magento 2 oder Shopware oder Shopify oder Sylius oder Spryker oder oder oder….
Die gute Frage ist: warum lässt man sie nicht einfach?
Die Antwort: weil es dann Sicherheitsprobleme gibt und die Shops bei technischen Updates auf den Servern nicht mehr laufen….
Die Antwort darauf: Naja, dafür gibt es ja Lösungen. Es gibt zum Beispiel in Deutschland zwei Bestrebungen, den Support für Magento 1 aufrecht zu erhalten. Eine von Seiten der Community, die z.B. bestrebt ist, alle Magento 1 Module zu archivieren, und dann gründet sich gerade eine Firma (Mage One http://mage-one.com), die es sich zur Aufgabe machen wird, den Support professionell gegen eine umsatzabhängige Gebühr weiter zu betreiben.
Wenn Sie also eine E-Mail von Adobe erhalten, dann nicht erschrecken. Eile ist nicht geboten und es gibt mehr Möglichkeiten, als ein unmittelbarer Umstieg auf Magento 2. Sich jetzt aber Gedanken darüber machen, wie es ab Juni 2020 mit dem Shop weiter gehen soll, sollte man sich indes wirklich heute schon.
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