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Magento Developers Paradise – Resümee
Gründe warum ich nicht gerne fliege: ich bin zu groß für den Business-Class-Sitz, erstrecht bei Nachtflügen, wo unter Garantie einer der wenigen Sitzumklapper vor mir sitzt. Auch für die Armlehnen bin ich zu groß. Um meine Ellenbogen darauf zu platzieren muss ich derart tief rutschen, dass das dann widerum mit der Beinlänge nicht hinhaut. Und mein Kopf ist für Züge der Deutschen Bahn geeignet, nicht aber für Flugzeuge. Wenn ich meinen Kopf hier hinten anlehne, lehnt er nicht an, sondern darauf und ich starre an die Decke und habe selbst wenn ich nicht schlafe unweigerlich den Mund auf.
Vor und nach dem Flug wartet man in dieser latent deprimierenden und reizarmen Wartehallenathmospähre auf das „Boarding“ und den „Baggage“, wobei der eigene Koffer unter Garantie niemals einer der ersten ist. Und schließlich: ich mag Bodenkontakt und das haben Flugzeuge über den Zeitraum gesehen, in dem ich mich in ihnen befinde, eher weniger.
Bei Blitz und Regeneimern bin ich um 4 Uhr morgens losgeflogen und mit latentem Kaffeebedürfnis gegen 7 Uhr gelandet.
Auf Ibiza herrschten starke Winde. Beim Landeanflug musste daher, kurz vor Bodenberührung, der Pilot die Maschine dann doch nochmal hochziehen und eine extra Runde fliegen. Eine Knatterdurchsage enthielt die Worte „starker Wind“ und „nochmal versuchen“. Vorher, nachher, mittendrin diese Achterbahnmägenhüpfer. Versuch zwei war gefühlt nicht windärmer als der erste. Aber diesmal wurde gelandet. Und ich bin angekommen – auf Ibiza. Erstmalig.
Meine Ursprungsplan zu Fuß zum Hotel zu laufen ist an diversen Dingen gescheitert. Also habe ich mir ein Taxi genommen und der Taxifahrer hat mich tatsächlich mit Klischeetaxifahren (Überholen von Müllfahrzeugen über Bordsteine und sowas…) beglückt.
Niemand mir bekanntes war aufzufinden, also drückte ich mich in diversen Ecken herum, bis es endlich soweit war, dass ich mein Zimmer begehen konnte. Ein schönes im Übrigen. Unter den möglichen Ibiza-Hotelburgen-Hotelzimmern sicherlich eines der Schöneren im Pauschalreisenland. Und so komme ich mitten hinein in die Checkliste des Magento Developers Paradise…
Das Hotel:
tolle Zimmer, Athmosphäre gut, Lage phänomenal, die Rezeptionisten wahnsinnig freundlich (zumindest zu mir, sie hatten Spaß an meinem „sso schönne Name“). Mein Zimmer hatte die scheinbar einzige vorkommende Stechmücke Ibizas zu ihrem Reich erklärt und mich zu ihrer Speise. Und als ich sie endlich beim Duschen zerschlagen habe (filmreif mit Blutspur), ist sie ungetotet und hat in der darauffolgenden Nacht weiter von mir gezehrt. Twilight-Mosquito.
Das Essen:
für Vegitarier etwas überraschungsfrei, für Fischesser sehr abwechslungsreich, für Fleischesser ehrlich gesagt: keine Ahnung, aber es gab viel Fleisch, für Engländer würstchenvoll… essbar, genießbar und vor allem: jede Menge. Und das mehrfach am Tag. Man hatte auch keinen alle-stehen-am-Buffett-und-man-wartet-sich-hungrig-Stress… Dank der bunten Bändchen waren auch alle Getränke inbegriffen.
Die Umgebung:
Jo. Man is‘ halt auf‘ Ibiza und in dieser Region (Playa den Bossa und Ibiza-Stadt) findet halt viel Partyleben statt, dementsprechend ist die Alkoholauswahl in allen Geschäften enorm beeindruckend. Ibiza-Stadt ist historischer, als man annimmt, wenn man durch die Hotellandschaft einfährt – und hat sehr nette Gesichter zu bieten:
Die Vorträge:
Von gut bis geht so. Zu den wirklich guten gehörten die Vorträge zu Magento 2. Hier hat es sich wirklich gelohnt bis nach Ibiza geflogen zu sein, um sich die neue Struktur nicht anlesen oder rausfinden zu müssen, sondern sie nett erklärt zu bekommen. Ich hatte hernach große Lust, ein Projekt mit Magento 2 umzusetzen… Lustig waren die sehr unterschiedlichen Ausprägungen der englischen Aussprache. Die langen I’s im Russisch-Ukrainischen-Bereich: this zu dies, is zu ies… Am meisten mochte ich das schweizerische „Mage“. Zweisilbig! Mit Mehr-Wissen rauszukommen als man rein ging hatte man bei vielen Vorträgen. Und jede Menge Nachschlagen-Müssen ist dabei. Und auf jeden Fall zappe ich mich nochmals durch die Vortragsfolien. Der Vortragsraum – leider im Keller des Hotels angesiedelt – war reizarm und hatte sehr nette Wasserflaschen, die sich ständig selbst erneuert haben.
Der Tagesablauf:
Toller Mix an Schütt-das-Hirn-mit-Wissen-zu und Touri-Einblicke-Sammeln und Schütt-das-Hirn-mit-Barbier-zu. Vorträge, Essen, Ausflüge in die Stadt oder auf’s Wasser, Barcamp und Hack-Session. In jedem Fall gab’s jede Menge Schlafmangel. Ich habe mein Laufbedürfnis der Hack-Session geopfert. Und ich glaube im Nachhinein, dies war eine schlechte Entscheidung. Die Chance in andere Magento-Köpfe reinzugucken und das was dort ist mit meinem Hirnkram in einen Topf zu werfen, habe ich mir so entgehen lassen.
Der Laufablauf:
Ja. Dies ist dann wohl das Manko. Ich habe keine einzige wirklich gute Laufstrecke gefunden. Der Strand war nur am Strand belaufbar und da lagen viele leicht bekleidete, mittelalkoholisierte und schwer amüsierte Urlauber. In der anderen Richtung war man praktisch sofort in der Stadt und rennt sorry-murmelnd durch Urlaubergruppen.
Die Menschen:
Wie sie halt sind, die Magentos. Offen und entspannt. Viele Deutsche. In Summe 20 Nationen, las ich. 125 Teilnehmer insgesamt. Ich habe vergessen Schrank zu fragen, ob der Name zu ihm kam oder er zum Namen. Und was ich persönlich an Magento-Veranstaltungen ja mag ist, dass vor dem Mädchenklo nie Schlangen sind.
Das Danach:
ich glaube, ich habe das Gruppenfoto versäumt – oder ist es ausgefallen? Kann man mich da bitte reinbauen? Direkt nach der Veranstaltung bin ich mit „two Others“ and „three Attachments“ in den Westen der Insel gefahren. Das hat sich wirklich gelohnt und ich schicke ein Riesendankeschön an die Ideen- und Autoorganisatoren. Nach einem kurzen Abstecher zu Mc Donalds sind wir zu einem ruhigen Strand, einem beeindruckenden Fels-Klippen-Geklettere und schließlich zum Cafe del Mar gefahren. Ein schöner Abschluß.
Der Rückflug:
ein vieeeel besseres Flugzeug. Ich hatte ca. 10 cm Platz zwischen meinen Knien und dem Vordermannsitz und konnte sogar meinen Kopf anlehnen. Fliegen mag ich dennoch nicht…
Und nächstes Jahr möchte ich ein Shirt, auf dem aus gegebenem Anlass das steht:
f(x){return x>1?f(x-1)+f(x-2):x;}main(int i,int**v) {for(i=0;i<atoi(v[1]);)printf("%in",f(i++));}
Posted by Carmen Bremen
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